Projektbereiche  Integrationsagentur  Millionen E-Mails Aktion

Aktion „Millionen E-Mails gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit“ des Planerladen e.V.

Die E-Mail-Signatur, also eine kurze Fußzeile am Ende vieler E-Mails, kann mehr als nur die Anschrift oder Telefonnummer des Absenders enthalten. Dass damit auch Zeichen gegen die allgegenwärtige Diskriminierung von Migranten gesetzt werden können, beweist die Aktion „Millionen E-Mails gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit“, die der Planerladen e.V. Ende April 2006 startete.

Mittlerweile unterstützen über 100 Initiativen, Vereine, Politiker und Privatleute die Aktion und sagen in den Signaturen ihren versendeten E-Mails „NEIN“ zu Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Damit setzten sie bereits tausendfach kleine elektronische Zeichen gegen die Diskriminierung von Migranten und tragen damit das Thema weiter.

Toleranz und Respekt gegenüber Migranten und Fremden sollten eine Selbstverständlichkeit sein, findet der Planerladen e.V. Wer eine ausländische Herkunft hat oder einfach nur fremd aussieht, wird jedoch nicht selten in offener oder ver­deckter Wei­se diskriminiert, sei es am Arbeitsplatz, bei der Wohnungssuche oder im alltäglichen Leben. Ein unhaltbarer Zustand, dem entgegen gewirkt werden muss!

Die Empfänger der E-Mails werden zum Nachdenken über das Thema bewegt. Migranten unter den E-Mail-Empfängern wird eine positive Botschaft vermittelt, die “Willkommen“ und gegenseitigen Respekt signalisiert. Die Signatur enthält zudem einen Link auf die Website des Projektes, auf der weitere Fakten zum Thema Diskriminierung zu erfahren sind.

Unter den über 100 Initiativen, Vereinen, Politikern und Privatleuten, die der Planerladen e.V. bisher für die Aktion gewinnen konnte, sind

  • Vereine und Organisationen wie der Mieterverein Dortmund und Umgebung, das Arbeitslosenzentrum Dortmund, der Verein zur Förderung christlicher Sozialarbeit aus Herdecke, die Schwul-LesBische Jugend Dortmund, die LesBiSchwule Jugendinitiative Münster e.V., der Dortmunder Türkische Elternverein oder das Muslimische Familienbildungswerk aus Ratingen, das Projekt ABC der AWO Ennepe-Ruhr, attac campus Dortmund, die Beratungsstelle WENDEPUNKT Dortmund, das Agenda21 Frauenforum / Terre des Femmes Marl, der DGB-Ortsverein Coesfeld und die Multi-Kulti-Liste der TU Dortmund sowie die Anne-Frank-Gesamtschule aus Dortmund,
  • Unternehmen wie der Buchladen LITFASS oder das Designatelier „imdetail“, das Deutsche Welle TV aus Berlin,
  • Künstler, wie der Kabarettist Ilhan Atasoy, Malerin Katrin Nöldeke, der Bildhauer Nazih Oweis oder die Agentur „Kunstagentin.de“,
  • die Bundestagsabgeordneten Marco Bülow, Christel Humme, Christoph Strässer und Angelica Schwall-Düren der SPD,
  • die Dortmunder, Marler und Recklinghauser GRÜNEN und der SPD Ortsverein Gevelsberg und Dortmund Nordwest sowie der Interkultur-Beauftragte der Bezirksvertretung Lütgendortmund.
  • Hinzu kommt eine Vielzahl von Privatpersonen, die die Aktion ebenfalls unterstützen.

Die komplette stets aktualisierte Teilnehmerliste findet sich unter www.antidisk.de/kampagne.

Mitmachen!

Der Planerladen ruft alle Institutionen, Organisationen, Unternehmen und Vereine sowie Privatpersonen herzlich zur Teilnahme auf. Alle Informationen zum Mitmachen gibt es auf der Website des Projektes. Dort werden alle Teilnehmer der Aktion aufgeführt und neue Teilnehmer können sich selber registrieren.

Vorläufer der Kampagne ist die Aktion „Millionen Stempel gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit“, die der Planerladen e.V. im Sommer 2004 ins Leben rief. Seitdem bekunden zahlreiche Institutionen, Organisationen, Unternehmen, Vereine und Privatpersonen, darunter viele Bundestagsabgeordnete, die Städte Marl und Datteln sowie Gewerkschaften auf ihrer ausgehenden Briefpost mit einen Stempelaufdruck ihre Ablehnung gegenüber Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Bereits bis Sommer 2005 waren mehr als 1 Millionen Briefe gestempelt und versendet worden. Ein schöner Erfolg!

Die weiterhin laufende Aktion „Millionen Stempel ...“ wurde nun in die Welt des Internets transportiert. Millionen E-Mails werden ebenfalls die entschiedene Ablehnung von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit demonstrieren.

Die Aktionen finden im Rahmen des Integrationsprojektes des Planerladen e.V. statt. Seit 1997 ist der Planerladen e.V. im Auftrag des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen Träger des Projektes im Rahmen des Programms „Förderung von Maßnahmen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung sowie zur friedlichen Konfliktregelung in Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf“. Ziel des Projektes ist es u.a. Beiträge zum Abbau von Vorurteilen zu leisten und Integration zu fördern.