Projektbereiche
Servicestelle Antidiskriminie-rungsarbeit
Fair vermieten - Diskriminierung verbieten!
Keine Wohnung für Alte!Keine Wohnung für Alte!

Praxisbeispiel
Eine Seniorin meldet im Januar ihrem Vermieter, dass die Heizung nicht mehr warm wird. Kurze Zeit später bekommt sie per Mail eine Bestätigung, dass ein Handwerker auf dem Weg ist. Die Seniorin wartet aufmerksam, allerdings kommt niemand. Nachmittags kontaktiert sie die Nummer aus der Mail. Die Handwerksfirma teilt ihr mit: „Der Mitarbeiter war bereits heute Mittag um 12 Uhr bei Ihnen, allerdings hat ihm niemand die Tür geöffnet. Brauchen Sie vielleicht ein Hörgerät?“ Die Seniorin fühlt sich aufgrund ihres Alters diskriminiert. Ihre Enkel versteht sie nämlich immer prima.
Erklärung
Der Handwerker wurde von dem Wohnungsunternehmen beauftragt, wodurch zwischen beiden ein Vertragsverhältnis besteht. Da die derzeitige Regelung im AGG Menschen vor Diskriminierung ausschließlich in vertraglichen Beziehungen schützt, ist die Seniorin nicht durch das AGG abgesichert. Wenn Diskriminierung von Dritten wie zum Beispiel von Nachbar*innen oder von dem vom Vermieter beauftragten Dienstleistenden ausgeht, ist der Schutz durch das AGG nicht gegeben. Betroffene müssen sich in solchen Fällen umständlich bei dem Wohnungsunternehmen beschweren und sind dann auf dessen Mitwirkung angewiesen, um zu ihrem Recht zu kommen. Wir fordern eine Erweiterung des Gesetzes, um auch Diskriminierung in außervertraglichen Situationen wirksam adressieren zu können.
Daher fordern wir die Abschaffung solcher gesetzlichen Schlupflöcher!
Du findest das auch unfassbar? Dann lass deine Stimme da! Jede Unterschrift zählt!
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