AG Brücke

Flyer der Arbeitsgruppe
"Kultur unter der Brücke" am 30.01.2010

In vielen Fällen sind aus Diskussionen und Themen der Nachbarschaftsforen eigene Arbeitsgruppen entstanden, die sich im kleineren Kreis mit bestimmten Themen befassen. Als Beispiel soll hier die Arbeitsgruppe Brücke genannt werden, die sich mit den Bahnunterführungen, den «Eingängen in die Nordstadt», auseinandersetzt. Entstanden ist die Arbeitsgruppe im Nachbarschaftsforum Schützenstraße: Die Bewohner vertreten die Auffassung, dass die Eingänge in den Stadtteil von großer Signalwirkung bezüglich Attraktivität und Image sind.

Durch diesen Prozess ist es den Bewohnern des Hafenquartiers und der Nordstadt gelungen, ein seit Jahrzehnten präsentes, aber doch weitgehend unbeachtetes Thema in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken, und so letztendlich auch politisches Handeln zu erwirken. Hauptsächlich der Initiative der Bewohner ist es zu verdanken, dass das Projekt «Eingänge in die Nordstadt – kreative Brücken» in den Programmschwerpunkt «Neue Urbanität und Image» des Ziel-2-Förderprogramms der Stadt Dortmund aufgenommen wurde.
Um die Brücke bis zum bevorstehenden Umbau (Der Zeitpunkt hierfür ist noch unklar) weiterhin in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken, haben Bewohner und Quartiersmanagement Hafen nun eine weitere Veranstaltung unter der Brücke durchgeführt. Ziel ist es dabei, vor dem Hintergrund der Kulturhauptstadt 2010 auf die Verbindung der Nordstadt zum „U“ und auf das kulturelle Potenzial der Nordstadt aufmerksam zu machen sowie den bevorstehenden Umbau der Brücke konkret werden zu lassen.
Wie auch bei vergangenen Aktionen der AG wurde dabei aber vor allem gezeigt, dass eine Umgestaltung bereits mit relativ einfachen Mitteln möglich ist. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Einbindung des kulturellen Potenzials der Nordstadt.
Als Verbindung von optischer Aufwertung und Kulturprogramm wurde am 30.01.2010 die gesamte Brinkhoffstraße im Bereich der Brücke für den Autoverkehr gesperrt. Unter der Brücke wurde eine Bühne errichtet, auf der ein zweistündiges Musikprogramm stattfand. Zusätzlich gab es, passend zum Thema Licht/Beleuchtung einen Auftritt einer jungen Feuerkünstlergruppe aus der Nordstadt.
Um die Brücke vom oft gescholtenen „Angstloch“ einmal mehr zu einem Highlight zu machen, wurde unter der Brücke auf der gesamten Länge von 66 Metern ein Transparent gespannt. Auf diesem waren in insgesamt 11 Abschnitten architektonische und geschichtliche Besonderheiten der Nordstadt zu sehen. Gestaltet mit der typischen Handschrift von Uwe Rothe war das Banner somit ein weiterer Baustein des Projekts „Bilderflut“, durch das der Planerladen e.V. zur punktuellen Verbesserung der Stadtgestalt in der Nordstadt beiträgt.
Ergänzend wurde eine farblich  abgestimmte Beleuchtung installiert, durch die der Brückenraum in blaues Licht getaucht und das Banner entsprechend in Szene gesetzt wurde.
Weiterhin fanden sich unter der Brücke hunderte, von Bewohnern in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ulrike Fischer gestaltete Lichter, mit denen jeder Interessierte auch seinen ganz persönlichen Beitrag zu einer ansprechend und einladend erleuchteten Brücke leisten konnte. Die Bewohner des Hafenquartiers und der Nordstadt haben somit einmal mehr die Aufwertung der Eingänge in ihren Stadtteil in die eigene Hand genommen.