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18. August 2021

Online-Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Ernst Grube - am 15.9.2021 um 19 Uhr

Am Mittwoch, 15. September 2021, findet von 19 bis 21 Uhr ein Online-Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Ernst Grube statt. Anlass für die Veranstaltung ist der 86. Jahrestag der Verkündung der rassistischen "Nürnberger Gesetze".

Ernst Grube im Mai 2021 (Foto: Birgit Mair)

Ernst und Werner Grube im Tierpark Hellabrunn in München 1941. Ihr couragierter Vater besuchte mit seiner Familie den Zoo, ohne den "Judenstern" zu tragen (Foto: Privatbesitz Ernst Grube)

Ernst Grube wurde 1932 in München geboren. Seine Mutter war jüdisch, sein Vater evangelisch. Nach der Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge im Juni 1938 wurden die unmittelbar angrenzenden Gebäude der israelitischen Kultusgemeinde in der Herzog-Max Straße "arisiert", d.h. geraubt. Die Grube-Familie wurde aus ihrer dortigen Mietwohnung vertrieben. In ihrer Not brachten die Eltern Ernst und seine beiden Geschwister zwei Tage vor dem Novemberpogrom 1938 in ein jüdisches Kinderheim. Fast alle der dort untergebrachten Kinder wurden später von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Ernst und seine beiden Geschwister mussten ab Frühjahr 1942 in das „Judenlager Milbertshofen", später in ein weiteres Lager in Berg am Laim bis April 1943. Drei Monate vor Kriegsende wurden die Grube-Kinder und ihre Mutter in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie bis zur Befreiung am 8. Mai 1945 inhaftiert waren.

Eine Veranstaltung von: Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung, Jugendforum Nordstadt/ Planerladen e.V. und der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldung ab sofort per E-Mail an: info@isfbb.de

Datum: 15.9.2021

Uhrzeit: 19.00 Uhr