Lesung und Diskussion mit Mehmet Daimagüler
„Empörung reicht nicht!: Unser Staat hat versagt. Jetzt sind wir dran. Mein Plädoyer im NSU-Prozess“
Hat unser Sicherheitsapparat die lückenlose Aufklärung der NSU-Mordserie verhindert? Trägt auch der Verfassungsschutz Verantwortung für die Verbrechen der Neonazis? Und haben Polizeibehörden jahrelang in eine falsche Richtung ermittelt, weil ihr Denken zum Teil rassistisch durchsetzt ist? Diese und andere Fragen thematisierte Mehmet Daimagüler, Opferanwalt der Nebenklage, in seinem Plädoyer zum NSU-Prozess. Sein Fazit: Unser Staat hat versagt. Mit seinem Buch appelliert Daimagüler an uns alle, unsere Demokratie nicht für selbstverständlich zu nehmen, sondern sie gegen Hass und Extremismus zu verteidigen.
Daraus las er am 13. April in der Auslandsgesellschaft NRW und fesselte damit sein Publikum, das danach viele weitere Fragen mit dem Vortragenden besprach.
Diese Veranstaltung wurde im Rahmen des Projektes INKLUDO und des Antidiskriminierungsprojektes als Dialogforum durchgeführt. Die vom Planerladen e.V. initiierten Dialogforen haben das Ziel anhand von Filmvorführungen, Lesungen oder Podiumsdiskussionen mit Experten eine Plattform zu schaffen, bei der verschiedene Meinungen und Ansichten über migrations- und integrationsrelevante Themen ausgetauscht werden können. Sie sollen einer besseren Verständigung in der Stadt(teil)bevölkerung dienen und das Miteinander fördern.
Eine Veranstaltung des Planerladen e.V., Dietrich-Keuning-Hauses und des Multikulturellen Forums.