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19. Juli 2017

Bonner Friedens- und Konfliktforschungszentrum BICC stellt zwei Publikationen vor

In den beiden Veröffentlichungen "Handlungsempfehlungen zur Konfliktprävention in Flüchtlingsunterkünften“ und „All day waiting - Konflikte in Unterkünften für Geflüchtete in NRW“ wird die Situation von Geflüchteten beleuchtet. Der Planerladen e.V. gehörte zu den interviewten Praxisstellen.

Auch wenn das Leben in Unterkünften für Geflüchtete in der Regel friedlich verläuft, kann es in Gemeinschaftsunterkünften doch zu Konflikten kommen, die manchmal sogar in Gewalt münden. Anlässlich des UN-Weltflüchtlingstags legte das Bonner Friedens- und Konfliktforschungszentrum BICC ein Politikpapier mit Handlungsempfehlungen zur Prävention von Konflikten in Flüchtlingsunterkünften vor.

Handlungsempfehlungen zur Konfliktprävention in Flüchtlingsunterkünften

Um Konflikten vorzubeugen, sie zu mindern oder zu lösen, muss vor allem die Selbstverantwortung geflüchteter Menschen gestärkt werden. Die Handlungsempfehlungen stehen -> hier zum Download zur Verfügung.

Studie 'All Day Waiting‘ - Konflikte in Unterkünften für Geflüchtete in NRW

NRW hat bundesweit im Verhältnis die meisten Geflüchteten aufgenommen. In seiner neuen Studie untersuchte das BICC Konflikte in nordrhein-westfälischen Unterkünften für Geflüchtete. Die Wissenschaftler_innen kommen dabei zu dem Ergebnis, dass diese größtenteils auf strukturelle Ursachen zurückzuführen sind. Für die Studie führte ein dreiköpfiges Forscherteam eine qualitative Befragung in 33 Unterkünften auf Landes- und Kommunalebene in NRW mit Beteiligung von über 200 Personen durch. Befragt wurden vor allem Geflüchtete aber auch Sozialbetreuer, Hauspersonal, Verwaltungsmitarbeiter und Ehrenamtliche – darunter auch Mitarbeiter_innen der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit des Planerladen e.V. Die Ergebnisse der empirischen Studie (BICC Working Paper 3\2017) zur Konfliktsituation in nordrhein-westfälischen Unterkünften für Geflüchtete sind -> hier abrufbar.