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14. März 2016

Der Kuaför aus der Keupstrasse - Film + Gespräch am 30.03. im sweetsixteen-kino

Am Mittwoch, 30. März um 18:45 Uhr zeigt das sweetsixteen-Kino in Kooperation mit dem Planerladen e.V., der Alevitischen Gemeinde Dortmund, der Auslandsgesellschaft NRW und Bezent e.V. die Doku "Der Kuaför aus der Keupstraße" über den Nagelbombenanschlag 2004 in Köln. Im Anschluss gibt’s ein Filmgespräch mit Vertretern der Initiative „Keupstraße ist überall“.

Die Doku wird im Rahmen des 4. Tages der Solidarität – Gedenken an die Opfer des NSU-Terrors gezeigt. Das ausführliche Programm finden Sie auf: https://tagdersolidaritaet.wordpress.com/

Im Mittelpunkt des Films stehen die Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße. Am Nachmittag des 9. Juni 2004 explodierte die Bombe vor dem Geschäft des Frisörs Özcan Yildirim. Schnell wird er in den Augen der ermittelnden Behörden zum potentiellen Täter mit Verbindungen zur Schutzgeld- oder Drogenmafia. Er wird kriminalisiert und mit ihm eine ganze Straße, eine Gemeinschaft mit Migrationshintergrund. Erst sieben Jahre später werden die wahren Täter enttarnt, die Rechtsterroristen des selbsternannten National-sozialistischen Untergrunds. Die Ermittlungen gegen die Opfer werden eingestellt, aber es haben sich tausende Seiten Ermittlungsakten angehäuft, die das skandalöse Vorgehen der Behörden dokumentieren.

Der Kölner Filmemacher Andreas Maus hat Zugang zu diesen Akten und dokumentiert die Originalverhöre der Opfer und Ermittler in seinem Film. Die Befragungen der Bewohner der Keupstraße werden aus den Originalprotokollen der umfangreichen Ermittlungsakten mit Schauspielern szenisch nachgestellt.


Datum: 30.03.2016
Uhrzeit: 18:45 Uhr
Ort: sweetsixteen-kino, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund

Eintritt: 7 ¤, ermäßigt 6 ¤

"Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Projektes KODIAQ als Dialogforum durchgeführt. Diese vom Planerladen e.V. initiierten Dialogforen haben das Ziel anhand von Filmvorführungen, Lesungen oder Podiumsdiskussionen mit Experten eine Plattform zu schaffen, bei der verschiedene Meinungen und Ansichten über migrations- und integrationsrelevante Themen ausgetauscht werden können. Diese sollen einer besseren Verständigung in der Stadt(teil)bevölkerung dienen und das Miteinander fördern."