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7. Dezember 2015

Rauer Rap, schnulzige Liebeslieder - Musikabend von und für Jugendliche im Rahmen des Projektes „JuDo“

Musik verbindet und stärkt das Miteinander. Im Treffpunkt Stollenpark fand am 27.11.2015 der zweite Musikabend von und für Jugendliche unterschiedlichster Herkunft statt. Über 60 Jugendliche nahmen teil.

Anfang November 2015 fand der erste Musikabend im Treffpunkt Stollenpark statt. Das Interesse seitens der Jugendlichen war groß. Viele wollten ihre selbst geschriebenen Songs auf einer Bühne präsentieren. Im Tonstudio des Treffpunktes Stollenpark haben Jugendliche die Möglichkeit, sich kreativ auszutoben, also Songs zu schreiben und Melodien zu komponieren.

Nun bekamen sie erneut eine Bühne dargeboten. Zehn Jugendliche trauten sich auf die Bühne und präsentierten dem Publikum auf der Bühne ihre musikalische Performance. Sie sangen oder spielten auf einem Instrument ihre Lieblingsmusik und wurden immer wieder mit lautem Applaus honoriert.

Dzheki, Mehmet und Niki rappten gemeinsam in deutscher und bulgarischer Sprache über ihre Sehnsucht, aber auch Sorgen im Alltag. Die junge Nudem hat nicht nur eine wunderbare Stimme, die gerne englische und türkische Lieder singt, sondern kann auch virtuos auf der Geige spielen.

Die jüngsten Künstler waren Ismet und Mohamed und zugleich die Aufgeregtesten. Sie waren schon mehrere Stunden vorher da und stellten immer wieder Fragen bzgl. zum Ablauf des Musikabends. Die jungen Künstler sangen überraschenderweise Liebeslieder, als Kontrast zu dem rauen Rap-Beat.

Auch Ahmet, der ebenfalls Jugendliche unterstützt, begrüßt den Musikabend. Er selbst sang an dem Abend ein Lied und freut sich, dass viele Jugendliche sich kreativ einbringen.

Simon Milz moderierte den Musikabend. Er ist es auch, der die Jugendlichen in Musikprojekten sie in ihrer Kreativität fördert und sie motiviert, ihre musikalischen Kunstwerke auch aufzuführen. „Musik verbindet wirklich, sie fördert das Miteinander und das Engagement der Jugendlichen. Wir möchten diese Musikabende auf jeden Fall weiter fortsetzen. Die Jugendlichen freuen sich auf diese musikalischen Abende“, so die Projektmitarbeiter Ali Şirin und Gamze Çalışkan.

Teilhabe fördern, Engagement und Miteinander stärken, Vorurteile abbauen!Dies sind die Ziele des Projektes JuDo (Jugendliche in der Dortmunder Nordstadt - Stärkung der Teilhabe von osteuropäischen Neuzuwanderern) des Planerladen e.V. für Jugendliche aus Bulgarien und Rumänien Mit dem im Dez. 2014 gestarteten Projekt „JuDo“ stärkt und fördert der Planerladen e.V. Kinder und Jugendliche aus Osteuropa im Alter zwischen 12 - 27 Jahren in der Dortmunder Nordstadt in ihrem Engagement und im Miteinander. Gleichzeitig werden gemeinsam Maßnahmen ergriffen, um vorhandene Vorurteile durch einen besseren Dialog untereinander und mit der Aufnahmegesellschaft abzubauen.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für drei Jahre gefördert. Gamze Çalışkan und Ali Şirin sind im Planerladen e.V. für das Projekt verantwortlich. Sie haben bereits in den vergangenen 12 Monaten mehrere Aktionen mit den Jugendlichen durchgeführt.