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16. April 2011

Nachbarschaftstreff „Im Spähenfelde“: Anlaufstelle für Jung und Alt

Der Nachbarschaftstreff „Im Spähenfelde“, der im Dezember 2009 als Kooperationsprojekt von Spar- und Bauverein eG und Planerladen e.V. eröffnet wurde, ist eine wichtige Anlaufstelle für Jung und Alt. Die Angebotspalette des Nachbarschaftstreffs, der von Frau Selda Sirin geleitet wird, wird von den Mietern des Spar- und Bauvereins gern in Anspruch angenommen.

Quelle: Stadtanzeiger Ost vom 16.04.2011

In den Bereichen Soziales, Bildung, Sport und Kultur trägt der Nachbarschaftstreff „Im Spähenfelde“ zur Freizeitgestaltung aller Altersgruppen bei. Die Räumlichkeiten sind so aufgeteilt, dass sowohl Erwachsene als auch Kinder die vielfältigen Angebote gleichzeitig und ungestört wahrnehmen können. Das Zusammentreffen von verschiedenen Gruppen stärkt zudem die Bereitschaft und Eigeninitiative zur Integration.

Die  Hausaufgabenbetreuung für Kinder und Jugendliche findet drei mal in der Woche statt. Den Mitarbeitern vom Planerladen e.V. fällt immer mehr auf, wie gut es bei den Kindern ankommt, spielerisch Deutsch zu lernen. Dies geschieht meistens im Rahmen der Bastelstunde, die einmal in der Woche stattfindet. Darüber hinaus ist das zweisprachige Leseprojekt „Oku bakayim! – Lies mal!“ des Planerladen e.V. mit Vorlesern oft zu Gast. Während den spannenden Geschichten gelauscht wird, wächst die Lust am Lesen stetig.
Damit die Kinder an die frische Luft kommen und sich bewegen, wird an wärmeren Tagen im Hoeschpark Fußball gespielt oder die Natur erkundet. So lernen sie verschiedene Baumarten, die Unterschiede zwischen den heimischen und „zugewanderten“ Gehölzen etc.
Besonders den Eltern, die aus verschiedenen Ländern gekommen sind, ist es wichtig, dass ihre Kinder in Deutschland gut Fuß fassen können. Sie wissen aus eigener Erfahrung, welche Hürden man bewältigen muss, um in die Gesellschaft integriert zu sein. Sie freuen sich über die Möglichkeiten, die hier vor Ort angeboten werden. die sie selbst nicht gehabt haben. „Unsere Kinder haben jetzt die Chance, wir wollen sie fördern“ ist deren Tenor. Deshalb nutzen sie mit ihren Kindern die verschiedenen Angebote des Nachbarschaftstreffs.

„Ein offenes Ohr für die Senioren haben!“ Dies ist ein weiterer Schwerpunkt des Nachbarschaftstreffs. Jeden Mittwoch findet ein Seniorentreff mit Kaffee und Kuchen statt. Die älteren Menschen genießen das Beisammensein und Klönen. Oft werden Referenten eingeladen, die über spezifische Themen wie gesunde Ernährung, Fitness im Alltag oder aus dem gynäkologischen sowie kosmetischen Bereich berichten.
 
Die Angebote passen sich den Wünschen der Bewohner an. So ist z.B. der Englisch-, Computer- und Nähkurs entstanden. Um im Berufsleben weiterzukommen und im Urlaub besser kommunizieren zu können, haben sich nicht nur jüngere Frauen sondern auch einige Seniorinnen für den Englischkurs angemeldet, der einmal in der Woche stattfindet. Dem Computerfachmann ist es ein Vergnügen, mit unterschiedlichen Altersstufen und mit verschiedenen Nationalitäten einen gemeinsamen Kurs zu leiten.

Der Nähkurs war am Anfang nur für Anfänger gedacht, mittlerweile kommen auch Frauen, die gut nähen können. Die Teilnehmenden bringen ihre eigenen Ideen mit und bereichern dadurch das Angebot. Eine dieser neuen Ideen ist eine Modeshow für Frauen zu organisieren. Derzeit bereiten die Frauen für eine Ausstellung ihre Kreationen vor.

Um die Bewohner, besonders die Senioren, mit wenigen Deutschkenntnissen zu unterstützen, werden neben den Gesprächskreisen auch in verschiedenen Bereichen Hilfen angeboten. Frau Sirin bietet im Nachbarschaftstreff jeden Montag von 14.00 bis 16.00 Sprechstunden an. Sie betont wie wichtig die zwei Stunden für die Bewohner sind, die mit dem Ämterdeutsch Schwierigkeiten haben und für die Korrespondenz Unterstützung brauchen.

Die Menschen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, haben zudem die Möglichkeit, einen Deutschkurs – geleitet von Lehrkräften - zu besuchen. Zurzeit werden dreimal abends Deutschkurse  im Nachbarschaftstreff mit Unterstützung vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angeboten, die besonders von den Männern gut besucht werden. Für die Frauen, die nicht berufstätig sind und im Alltag Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, gibt es zwei mal in der Woche den „Deutschkurs für den Alltag“.

Den größten Zulauf hat das Frauenfrühstück, das einmal in der Woche stattfindet. Hier kommen Alt und Jung zusammen. Sie erzählen über ihre Erlebnisse, die Älteren geben Rat aus ihren Lebenserfahrungen weiter und auch die tagespolitischen Geschehnisse werden diskutiert. Jeden ersten Mittwoch des Monats wird zudem gemeinsam gekocht und lecker gegessen. Diese Zusammenkünfte nutzen die Besucher für einen Informationsaustausch untereinander. Weitere Angebote umfassen „Walking im Park“, Filmabende und Info-Gespräche mit Mitarbeitern aus anderen Einrichtungen.

Der Nachbarschaftstreff ist in die Netzwerke des Stadtteils eingebunden. Frau Ilter-Sirin kooperiert mit den Jugendfreizeitstätten, dem Seniorenbüro, der Polizei, der RAA, der Frauenberatungszentrum und vielen mehr.