Eingang in die Nordstadt mit Licht und Bildern geflutet!
Die Arbeitsgemeinschaft Brücke veranstaltete am 30.01.2010 von 16.00 bis 19.00 Uhr "Kultur unter der Brücke" in der Unterführung Brinkhoffstraße/Schützenstraße. Dem langjährigen Engagement von Politik, der AG Brücke und des Nachbarschaftsforums Schützenstraße ist es zu verdanken, dass die städtebauliche Aufwertung der Brücke an der Brinkhoff-/Schützenstraße in das Ziel-2-Förderprogramm der Europäischen Union aufgenommen wurde. Bereits 2006 hatte die AG in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Hafen, der Fachhochschule Dortmund und professionellen Lichtarchitekten eine spektakuläre Beleuchtung unter der Brücke installiert, um ihrer Forderung nach einer angenehmen und einladenden Brücke ein Gesicht zu geben. Durch diese und weitere Aktionen konnte das Thema "Brücke" ("Eingänge in die Nordstadt") intensiver in das öffentliche Bewusstsein und damit auch in die politischen Gremien eingebracht werden.
Mit den noch nicht bewilligten Fördergeldern könnte die städtebauliche Aufwertung der Brückenunterführung erfolgen. Damit könnte der erste, größte und dunkelste Eingang in die Nordstadt endlich freundlicher gestatlet werden. Leider hat auch die aktuelle Haushaltssituationn der Stadt Dortmund Fortschritte zur Umsetzung blockiert. Um die Brücke trotzdem auch weiterhin in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken, haben Bewohner und Quartiersmanagement Hafen nun eine weitere Veranstaltung unter der Brücke durchgeführt. Ziel ist es dabei, vor dem Hintergrund der Kulturhauptstadt 2010 auf die Verbindung der Nordstadt zum "U" und auf das kulturelle Potenzial der Nordstadt aufmerksam zu machen sowie die bevorstehende Gestaltung der Brücke konkret werden zu lassen. Am 30.01.2010 wurde die Unterführung für den gesamten Autoverkehr gesperrt. Unter der Brücke wurde eine Bühne errichtet, auf der ab 16.00 Uhr Boris Gott und die Gruppe Don´t touch! für Musik und Stimmung sorgten. Weiterhin sorgte die Gruppe Dassiragi für koreanische Trommelklänge, und es gab eine Feuerkunst-Aufführung zu bestaunen. Um die Brücke vom oft gescholtenen "Angstloch" einmal mehr zu einem Highlight zu machen, wurde unter der Brücke auf der gesamten Länge von 66 Metern ein Transparent gespannt. Auf diesem waren in insgesamt 11 Abschnitten architektonische und geschichtliche Besonderheiten der Nordstadt zu sehen. Gestaltet mit der typischen Handschrift von Uwe Rothe war das Banner entsprechend dem Projekt "Bilderflut" gestaltet worden, durch das der Planerladen e.V. zur punktuellen Verbesserung der Stadtgestalt in der Nordstadt beiträgt. Ergänzend wurde eine farblich abgestimmte Beleuchtung installiert, durch die der Brückenraum in blaues Licht getaucht und das Banner entsprechend in Szene gesetzt wurde. Weiterhin fanden sich unter der Brücke hunderte von Bewohnern ein, die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ulrike Fischer Lichter gestaltetet, mit denen jeder Interessierte auch seinen ganz persönlichen Beitrag zu einer ansprechend und einladend erleuchteten Brücke leisten konnte. Die Bewohner des Hafenquartiers und der Nordstadt haben somit einmal mehr die Aufwertung der Eingänge in ihren Stadtteil in die eigene Hand genommen.