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1. Juni 2022

15. Juni 2022: Auch zwei Jahre nach Hanau sind viele Fragen offen. Armin Kurtović, der Vater des ermordeten Hamza Kurtović, im Gespräch mit Birgit Mair (Online-Veranstaltung)

Vier Monate nach dem neonazistischen Attentat von Halle ereignete sich im hessischen Hanau eine weitere rassistische Mordserie, der zehn Menschen zum Opfer fielen. Sieben weitere wurden verletzt. Die Tat ereignete sich am 19. Februar 2020. Einer der Ermordeten war der 22-jährige Hanauer Hamza Kurtović.

Armin Kurtović im August 2021 vor einer Gedenktafel für Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau. Links im Bild ist sein Sohn, Hamza Kenan Kurtović zu sehen. Er wurde nur 22 Jahre alt. (Foto: Birgit Mair)

Für die Angehörigen der Ermordeten sind auch mehr zwei Jahre nach der Tat viele Fragen ungeklärt. Warum war der polizeiliche Notruf in der Tatnacht nicht erreichbar? Warum war der Fluchtweg in der Arena-Bar verschlossen? Warum durfte der Täter ganz legal einen Waffenschein besitzen? Warum hat man nicht auf die Schreiben des Täters an die Behörden reagiert? Welche Konsequenzen haben rassistische und rechtsradikale Umtriebe innerhalb der Polizei? Welche Rolle spielten Polizeibeamte des Frankfurter SEK, die wegen rechtsextremer Chatgruppen vom Dienst suspendiert wurden, in der Tatnacht in Hanau? Warum hat man dem Vater des Mordopfers einen Dolmetscher geschickt, obwohl er in Schweinfurt geboren wurde? Welche dieser Fragen hat der in Hessen eingesetzte Untersuchungausschuss bisher beantwortet?

Diese und weitere Fragen beantwortet Armin Kurtović, der Vater des ermordeten Hamza Kurtović im Gespräch mit Birgit Mair. Sie interviewte den in Schweinfurt geborenen, vierfachen Familienvater im August 2021 in Hanau.

Termin: Mittwoch, 15. Juni 2022, 18.30 Uhr

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Planerladen gGmbH / Jugendforum Nordstadt in Dortmund. Der Eintritt ist frei. Anmeldung per E-Mail an: info@isfbb.de