Das Bündnis Nordstadt gegen Nazis organisierte eine Demo vor dem Thor Steinar Laden in Dortmunds Innenstadt
Das Bündnis Nordstadt gegen Nazis, das aus mehr als 20 lokalen Vertreter*innen aus Vereinen, Schulen, Kirchengemeinden, MSOs, Gruppen, Initiativen, Trägern und engagierten Einzelpersonen besteht, rief am 14.09.2021 an der Kuckelke Ecke Alter Burgwall zu einer Demo vor dem in der rechten Szene sehr beliebten Klamottenladen Thor Steinar auf.
Zum Hintergrund: Thor Steinar – Kurz und Knapp
Kleidung der Marke Thor Steinar enthält oft Motive, die einen positiven Bezug zu nordisch-völkischer Mythologie, Kolonialismus und nationalsozialistischer Ideologie zulassen. Dadurch ist sie anschlussfähig ins rechte Milieu und dient Träger*innen der Marke nach außen als Abgrenzungs- und nach innen als Verbindungs- bzw. Erkennungsmerkmal.
Warum geht uns ein rechter Laden etwas an?
Ein rechter Klamottenladen mitten in Dortmund erfüllt mehrere Funktionen und ist auf mehreren Ebenen hoch problematisch. Durch die Etablierung des Thor Stainar-Ladens versuchen die Betreiber*innen, neben finanziellen Einnahmen durch Raumergreifungsstrategien eine Normalisierung der Präsenz rechter Läden herbeizuführen. Anhänger*innen der extremen Rechten versuchen Sozialräume kulturell und politisch zu dominieren, um über solche zunächst begrenzten Zonen erweiterten Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Des Weiteren dient ein rechter Laden als Anlaufpunkt bzw. Treffpunkt rechtsaffiner junger Erwachsener, wodurch eine Rekrutierungsabsicht umgesetzt werden kann. Natürlich geht es auch um finanzielle Einnahmen, die ein Klamottengeschäft garantieren soll. Diese Einnahmen kommen dann zum Teil wieder anderen rechten Aktivitäten zu Gute. Ein rechter Klamottenladen erfüllt somit die Funktion, das rechte Milieu und deren Aktivitäten und Projekte finanziell zu unterstützen.
Daher ist es umso wichtiger, sich gegen die Existenz des rechten Thor Steinar-Ladens in Dortmunds Innenstadt auszusprechen und ein Zeichen gegen die rechte Ideologie, die die Klamotten und deren Träger*innen verbreiten, zu setzen.
Solidarität verbindet!