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14. Mai 2021

Ramadan Talk Online

Am Montagabend, 10.05.2021 wurde sich online rund um das Thema Ramadan und das Zusammenleben der Kulturen im Dortmunder Norden ausgetauscht. Muslim*innen aus der Nordstadt berichteten wie sie sich aktuell fühlen, was sie am meisten vermissen im zweiten Ramadan in der Pandemie und welches Gericht abends nie fehlen darf. Außerdem haben Interessierte sich eingebracht und Fragen zum Fastenmonat im Islam und der Religion an sich gestellt.

Im Mittelpunkt stand dabei die Frage nach dem aktuellen Befinden und ob sie die Corona-bedingten Einschränkungen als Hindernis wahrnehmen.

Alle muslimischen Teilnehmenden waren sich darin einig, dass ihnen das Zusammenkommen mit der Familie und den Freunden sehr fehlt. Besonders abends wird normalerweise in großer Runde zusammen iftar gefeiert. Eine Teilnehmerin bezeichnet diesen Ramadan passend als „eingeschränkten Ramadan“ und sagte, dass das Gemeinschaftsgefühl gar nicht aufkommt. Gerade für die jüngeren Teilnehmenden war das große Fastenbrechen im Stollenpark oder das Zuckerfest in den Westfallenhallen immer ein Highlight. Dort konnten sie immer auch Muslim*innen aus anderen Ländern kennenlernen und erleben, wie sie den Ramadan feiern. Besonders im Kopf geblieben sind auch die Gespräche mit den Besucher*innen der Veranstaltungen, die einen anderen religiösen Hintergrund haben. Dieser interreligiöse Austausch fehlt in dieser Zeit besonders merkt einer der Teilnehmenden an. 

Eine große Rolle spielt für alle das Essen. „Suppe geht immer“, da sind sich alle einig. Gerne eine leckere Yoghurt- oder Linsensuppe. Aber auch Reis-, Nudel- und Fleischgerichte dürfen für die meisten nicht fehlen. In diesem Jahr hat das Essen für viele noch an Bedeutung zugenommen, denn das Einkaufen und anschließende Kochen ist zur Tagesaufgabe geworden.

Die Ausgangssperre – wenn auch notwendig und sinnvoll - macht den Monat zusätzlich schwer, denn ein Spaziergang nach Sonnenuntergang oder das gemeinsame Beten in der Moschee ist in diesem Jahr erneut nicht möglich. Dennoch sind alle zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr wieder so wird wie früher. Aus dem Grund ist es okay, dass das Ende des Fastenmonats nochmal ruhig wird: Nach dem gemeinsamen Zubereiten des Abendessens wird dann am Donnerstag, 13. Mai zum Abschluss des Ramadans 2021 das langersehnte Zuckerfest bzw. Eid al fitr gefeiert.

Diese Veranstaltung wurde im Rahmen des Projektes INKLUDO+ PLUS und Jugendforum Nordstadt durchgeführt. Diese vom Planerladen e.V. initiierte Veranstaltung soll einer besseren Verständigung in der Stadt(teil)bevölkerung dienen und das Miteinander fördern.