Aus grau mach bunt: KoopLab, INKLUDO PLUS+, Jugendamt und Kindertreff KEZZ gestalten Container auf der Fläche mit Graffiti
Seit Januar verfügt KoopLab über einen Container im Blücherpark, in dem Material zur Pflege und Bewirtschaftung der Fläche gelagert wird. Dies vereinfacht die Aktivitäten auf der Fläche deutlich und führt zu einem breiteren Spektrum an Möglichkeiten und Angeboten. Mittlerweile wird der Container nicht nur von der Gartenzeit, deren Teilnehmende sich jeden Dienstag ab 16.30 Uhr auf der Fläche treffen, genutzt. Auch der gegenüberliegende Kindertreff KEZZ und das Projekt INKLUDO PLUS+ nutzen den Container, um mit Kindern draußen aktiv zu sein.
Der eckige Container ist also eine runde Sache – sah bisher jedoch ziemlich grau und trist aus. Dies wurde nun geändert. Die Idee entstand mitten im Lockdown: Um auf der KoopLab-Fläche auch kontaktlos aktiv zu werden, wurde der Mitmach-Briefkasten geschaffen. Hier konnten mittels zur Verfügung gestellter Vordrucke Wünsche für die Gestaltung oder zukünftige Aktivitäten auf der Fläche übermittelt werden. Hauptsächlich die Kinder aus den umliegenden Straßen machten hiervon Gebrauch. Ganz oben auf ihrer Wunschliste stand das Thema Graffiti.
Gemeinsam mit dem Team Nordstadt - Aufsuchende Arbeit des Dortmunder Jugendamtes konnte dieser Wunsch umgesetzt werden. Das Projekt INKLUDO PLUS+ und der Treffpunkt KEZZ – der bereits in den vergangenen Jahren mit dem Team Nordstadt erfolgreiche Graffitiprojekte durchgeführt hat – hatten die dreitätige Aktion im Vorfeld fleißig beworben und um Anmeldung gebeten. Auch wenn bedingt durch die Corona-Pandemie natürlich besonders strenge Auflagen beachtet werden mussten, war das Interesse der Kinder und Jugendlichen aus dem Quartier groß.
Mitte September wurde drei Tage gesprüht, was das Zeug hält. Die Mitarbeiter_innen des Jugendamtes vermittelten den Kindern dabei grundlegende Fertigkeiten im Umgang mit der Spraydose. Ein grobes Gestaltungskonzept war von ihnen ebenfalls vorbereitet worden, für die kleinen Künstler*innen gab es jedoch noch jede Menge kreativen Freiraum.
Bei spätsommerlichen Temperaturen zeigten sie große Ausdauer, obwohl die Arbeit mit Atemschutzmaske und Overall zum Schutz vor Farbe teilweise ziemlich schweißtreibend war. Vielen gefiel das kreative Schaffen so gut, dass sie sich gleich für die nächste Graffiti-Aktion des Jugendamtes anmeldeten.
Und das Ergebnis hat sich gelohnt: Das ehemals graue Blech des Containers erstrahlt nun in bunten Farben und frischen Motiven und ist damit vom reinen Zweckbau zu einem Blickfang auf der Fläche und im Blücherpark geworden.