Projektbereiche  Integrationsagentur  Erhebung der Wohnsituation von Migranten

Detaillierte Erhebung und Beschreibung der Wohnsituation von Migranten

Zu Projektbeginn (1997-1999) wurde die Wohnsituation von Migranten in Dortmund systematisch erhoben und dokumentiert. Dazu dienten qualitative Interviews mit wohnungspolitisch wichtigen Akteuren im Stadtteil.

Gesprächspartner waren z.B. Vertreter des Mietervereins, von Wohnungsgesellschaften, der Ämter für Wohnungswesen und Stadtplanung, oder der Flüchtlingsberatungsstelle.

In den Expertengesprächen ging es um Fragen zur Wohnraumversorgung, zu den Wohnbedürfnissen, zu den spezifischen Probleme bei der Wohnungssuche sowie um das Zusammenleben von Migranten und Einheimischen und die Bewirtschaftung von Wohnungsbeständen. Zusätzlich wurden Gespräche mit privaten Haus- und Wohnungseigentümern - Migranten und Deutsche - geführt, um einerseits die Tendenz des Eigentumserwerbs durch Migranten zu erfassen sowie andererseits von deutschen Eigentümern Aussagen zur Vermietung an Migranten zu erhalten.

Aufbauend auf Expertengespräche galt es, anhand von sechs aktuellen Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen die Problemlagen von Migranten zu erfassen und erste Handlungsansätze zu erproben. Um die Sichtweise der Bewohnerschaft zu ermitteln, wurden in den ausgewählten Siedlungen Mietergespräche (mit Deutschen und Migranten) durchgeführt. Des weiteren erfolgten Interviews mit Bewohnern aus anderen Quartieren der Nordstadt, um über die sechs Siedlungen hinaus Einschätzungen zur Wohnsituation zu erhalten. Unter dieser Gruppe befanden sich auch Personen, die direkt von einer Diskriminierung im Wohnbereich betroffen waren und sich aufgrund ihrer negativen Erfahrungen an den Planerladen wandten.

Die Ergebnisse der Erhebung wurden im Oktober 1999 in einer Broschüre dokumentiert, die als Download zur Verfügung steht.