Projektbereiche  EU- Neuzuwanderung  IRON - Integration von Roma in die Dortmunder Nordstadt

IRON - Integration von Roma in die Dortmunder Nordstadt (2012-2015)

Das auf drei Jahre angelegte gemeinwesenorientierte Projekt beschäftigte sich mit Zugewanderten aus Bulgarien und Rumänien in der Dortmunder Nordstadt, darunter auch viele Roma. Ebenso gehörten die hiesige Aufnahmegesell¬schaft und die Dortmunder öffentlichen und privaten Institutionen zu der Zielgruppe. Neben der Begleitung und Unterstützung von Neuzugewanderten ging es dabei vor allem um die interkulturelle Sensibilisierung von Institutionen der Aufnahmegesellschaft, Annäherung und Dialog zu befördern sowie um erste Schritte zur Selbstorganisation der Neuzugewanderten und zur Stärkung ihrer Artikulations- und Gestaltungsmacht („Empowerment“).

Das Projekt gliederte sich in drei Phasen:

  1. 1. Phase: Öffentlichkeitsarbeit und Kontaktaufnahme mit der Zielgruppe
    Dies geschah unter anderem durch Diskursveranstaltungen im Stadtteil, laufende Pressearbeit, aufsuchende Arbeit und fallweise Begleitung im Sozialraum und in Rechtsfragen sowie durch die Gründung bzw. Fortführung eines Unterstützerkreises (freundeskreis nEUbürger und roma).
  2. 2. Phase: Aufbau einer Gesprächskultur im Stadtteil
    Durch die Teilnahme an Kultur- oder Stadtteilevents sowie Dialogangeboten, Schaffung von kommunikativen Aufenthaltsmöglichkeiten und niedrigschwelligen Angeboten, Vermittlung in Konfliktfällen,  Schulungsangebote zur interkulturellen Sensibilisierung u.v.m. konnten Begegnung und Austausch gefördert werden.
  3. 3. Phase: Selbstorganisation
    In der letzten Phase standen das Empowerment der Neuzugewanderten im Mittelpunkt: Dies erfolgte durch die Etablierung von eigenen, selbsttragenden Strukturen und Netzwerken der Zielgruppe durch Gesprächsrunden mit Roma-Vertretern, Institutionen, Politik und Verwaltung sowie durch Unterstützung bei der Selbstorganisation (Gründung des Solidaritäts- und Freundschaftsvereins der Neuzuwanderer Dortmund (SFN) e.V.).

Die drei Kernziele des Projektes Respekt, Annäherung und Dialog und Empowerment konnten erreicht werden, indem durch aufsuchende Arbeit Kontakte geschlossen und Vertrauen zur Zielgruppe aufgebaut wurden. Die Neuzugewanderten wurden bei Alltagsfragen unterstützt (z.B. Begleitung bei Behördengängen und Ärztebesuchen) und ihren Problemlagen entsprechend weitervermittelt. Neben der Ermittlung der Bedarfe der Neuzugewanderten standen die Förderung einer Willkommenskultur durch Kultur- und Diskussionsveranstaltungen sowie stets begleitender Öffentlichkeitsarbeit im Vordergrund. Durch die Gründung des SFN e.V. erfolgte ein erster wichtiger Schritt zu Eigenverantwortung und aktiver Teilhabe in der Gesellschaft.

Das Projekt des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurde durch das Bundesinnenministerium gefördert.

Kontakt
Rückertstraße 28, 44147 Dortmund
Tel.: 0231-8820967
Fax: 0231-8820701
E-Mail: info@planerladen.de

Ansprechpartnerin
Tülin Kabis-Staubach